Linux-Kurs: verschiedene Shells

Verschiedene Shells, eine kleine Übersicht

Shells wie Sand am Meer

  • Die erste Shell, die mit Unix zusammen entstand, war die Bourne-Shell (auch sh und bsh genannt). Entwickelt wurde sie von Stephen Bourne. Von 1971 - 1979 hieß sie Thompson-Shell 1971 - 1979).
  • Viele C-Programmierer, die Sprache von Unix, wünschten sich eine Shell, deren Syntax der Spache C ähnlicher als die Bourne-Shell sein sollte. Die Antwort darauf war die C-Shell (auch csh genannt).
  • Das beste aus der C- und der Bourne-Shell sollte die Korn-Shell (ksh) vereinen. Sie war ursprünglich rein kommerziell aber seit 2000 ist sie frei.
  • Die ultimative Shell sollte dann die Bourne-again-shell sein, die besser unter dem Namen bash bekannt ist. Sie vereinigt das Beste aus den drei Welten Bourne-Shell, C-Shell und Korn-Shell. Außerdem ist sie kompatibel mit der Bourne-Shell.
  • Aber dennoch gab es weitere neue Shells nach der Bash: Die TENEX-C-Shell (tcsh) ist eine Erweiterung der C-Shell.
  • Die Z-Shell ist die leistungsfähigste Unix-Shell und sie baut auf bash, csh und tcsh auf.
  • Die Almquist-Shell (ash) basiert auf der Bourne-Shell und ist eine Spezialshell, die optimal geeignet ist für Embedded-Linux wegen ihrer geringer Ansprüche an Speicher und Rechnergeschwindigkeit.
  • Die Debian-Almquist-Shell (dash) schließlich ist Bourne-kompatibel und POSIX-konform. Sie dient als Default-Shell bei Debian und Ubuntu.

Shells im Internet

  • Einen ausführlichen Kurs von Hans Josef Schummer bietet das Rechenzentrum Karlsruhe unter dem Titel "BASH - Bourne Again Shell" zum Download an.
  • Auf der Webseite linux-schule.com findet sich eine Einführung in das Arbeiten mit SED und AWK in Zusammenarbeit mit der Bash-Shell und der Bourne-Shell. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen AWK und Bourne wird in zahlreichen Beispielen demonstriert.
  • Shells im Überblick findet man auch in der Juni-Ausgabe des Linux-User unter dem Titel (Un)geliebte Shell